Rede Umweltgewerkschaft

Liebe Frauen, liebe Männer,

die uns im Kampf um unsere Befreiung unterstützen,

mein Name ist Birgit Schiel und ich bin im Vorstand der Umweltgewerkschaft in München.

 

Weltweit sind wir Frauen aktiv für den Umweltschutz.

Wir pflanzen Bäume in Afrika.

Wir kämpfen gegen Goldminen in der Türkei.

Wir setzen uns für Tierschutz, Landschaftsschutz und gesunde Ernährung ein.

Wir tragen die Hauptlast in der Pflege erkrankter Familienmitglieder. Krankheiten, die zu einem Großteil umweltbedingt sind.

 

München ist die Stadt mit der stärksten Luftverschmutzung in Deutschland.

Wir von der Umwelt­gewerk­schaft München setzen uns dafür ein, dass in München der öffentliche Nahverkehr unentgeltlich genutzt werden kann. Und zwar nicht auf Kosten der Bevölkerung und unserer Steuern, sondern auf Kosten der Großkonzerne. Ihnen nutzt doch, dass wir den Weg zur Arbeit oder Wege, um unser Leben zu erhalten, selbst bezahlen müssen. Sie schreiben den Politikern vor, dass staatliche Gelder vor allem ihre Taschen füllen. Die Automobil­konzernchefs sind verantwortlich dafür, dass immer noch Fahr­zeuge gebaut werden, die die Luft verpesten. Und sie betrügen uns noch dreist mit Abgasmanipulation, um ihre Profite zu vermehren.

 

Fahrverbote treffen vor allen Dingen die Masse der arbeitenden Bevölkerung. Die Konzerne verschaffen sich Ausnahme­genehmigungen und die Schickeria juckt eine City-Maut nicht. Wir brauchen einen flächendeckenden, nutzerfreundlichen und unentgeltlichen öffentlichen Nahverkehr und eine Preissenkung sofort!

Bitte unterstützt diese Forderung, unterschreibt dafür und sorgt für ihre Verbreitung.

Wir dürfen uns auf keinen Fall einlullen lassen, wenn die Regierungsparteien jetzt versprechen, dass sie kostenlosen Nahverkehr einführen wollen. Sie haben ihre Klimaziele aufgegeben und wollen die Umweltbe­wegung beruhigen.

 

Die Unternehmer­vertreter nennen den Koalitionsvertrag ein „Schönwetter­­­­papier“ und sagen: Die GroKo solle ihre Versprechen nicht so genau nehmen. Wichtig sei der Handelskrieg mit den USA und ein wettbewerbs­fähiges Europa. Merkel und Makron reden vom „europäischen Projekt“ und meinen damit, die wirtschaftliche, politische und militärische Aufrüstung. Denn weltweit herrscht ein extrem zugespitzter Konkur­renz­kampf, der Züge einer Vernichtungsschlacht ent­wickelt. Darum geht es ihnen!

 

Wir müssen in jeder Frage unsere Anliegen selbst durchsetzen und Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewinnen.

 

Und noch ein Letztes: Lenkt die Diesel-Diskussion nicht davon ab, dass 51% der Feinstäube und Stickoxide von Industrie und Kraftwerken verursacht werden. Brauchen wir nicht generell einen Systemwechsel, wo wir wirklich selbst über unser Leben bestimmen können? Lasst uns auch darüber diskutieren.